Auch in diesem Jahr trafen sich tapfere Fünftklässler*innen, schwer bepackt mit Schlafsack, Isomatte, Übernachtungstasche und dem ein oder anderen Kuscheltier unter den Arm geklemmt, gemeinsam mit ihren Klassen- und Deutschlehrer*innen zu späterer Stunde im leeren Schulgebäude. Wo sich sonst hunderte Kinder lautstark im Gebäude tummeln, bot die abendliche Stille den Raum für entspannte Lesestunden.
Das gemeinsame Abendessen sorgte für gesättigte Leseratten, die zunächst die Bücher genaustens inspizierten und den Duft der frisch bedruckten Seiten einatmeten. Dann war es endlich soweit: reihum lasen die Kinder aus unserer Lektüre „Der Junge, der Gedanken lesen konnte“ und lernten so den Protagonisten Valentin sowie seine besondere Fähigkeit kennen. Es war ein schöner Abend der Einigkeit und die Leselust lag spürbar in der Luft, obgleich die Frage „Würdest du gerne selbst Gedanken lesen können?“ sehr kontrovers diskutiert wurde. Das letzte Kapitel des Abends wurde im Sinne der Gutenachtgeschichte stilecht im Schlafgewand gelesen. Anschließend ließen die Lesenden in gemütlicher Atmosphäre den Abend im Gesellschaftsspiel ausklingen. Das gemeinsame Frühstück am nächsten Morgen schloss die gemeinsame Lesenacht ab und so starteten die müden, aber glücklichen 5. Klässler*innen nach weiteren vier Stunden regulärem Unterricht in die wohlverdienten Pfingstferien. Im Gepäck haben sie die begonnene Klassenlektüre, um den Kriminalfall des Hobbydetektiven Valentin aufzulösen.
Eine schöne Veranstaltung, die das wichtige Ziel verfolgt, Kindern Lesefreude zu vermitteln.