Anknüpfend an das Thema „Judentum“ im Religionsunterricht unternahmen die Klassen 5LF und 5F1 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums eine Exkursion zur Saarbrücker Synagogengemeinde.
Kantor Benjamin Chait begleitete den Besuch in der Synagoge und ermöglichte, fernab von Religionsbüchern und Schulunterricht, eine lebendige Begegnung mit dem Judentum. Voller Vorfreude besuchten über 50 Fünftklässler die Synagogengemeinde in Saarbrücken und staunten vor allem über zahlreiche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Judentum und der eigenen Religion.
Bereits beim Betreten der Synagoge zeigten sich Unterschiede zum Christentum: Im Gegensatz zur Kirche, ist die Synagoge nicht für jedermann geöffnet, sondern man kommt nur nach vorheriger Anmeldung in das Gebäude. Im Inneren des Gotteshauses angekommen, mussten Jungen eine Kopfbedeckung tragen. Viele Schüler nahmen dieses Angebot, die traditionelle jüdische Kippa auszuprobieren, interessiert an. Bei der Beantwortung einiger Fragen von Kantor Chait, zeigten die Schüler, dass sie sich im Religionsunterricht gut auf ihren Synagogenbesuch vorbereitet hatten.
Auch im weiteren Verlauf der Exkursion vermittelte der Kantor eine Religion zum Anfassen: Herr Chait beantwortete mit großer Offenheit die zahlreichen Fragen unserer wissbegierigen Schüler und ermöglichte ihnen, typische religiöse Gegenstände des Judentum anzufassen und kennenzulernen. Die kostbaren Thorarollen wurden auf dem Lesepult gezeigt und es gab sogar einen Auszug aus der hebräischen Schrift zu hören.
Vor allem die enge Beziehung von Juden zu ihrer heiligen Schrift, interessierte unsere Schüler sehr. So erfuhren sie Beispielsweise, dass jede Thorarolle von Hand geschrieben wurde und ein einziger Abschreibfehler eine Thorarolle unbrauchbar machen kann.
Die Schüler hatten viel Spaß, neue Eindrücke und konnten ihr Wissen aus dem Unterricht durch Anschauung vertiefen.